Haptik: Grundlage von Entwicklung und Lernprozessen

Wie kann unser Nervensystem einen regulierten, passenden Ausgleich zwischen Entspannung und Aktivierung finden? Wie können wir im Hier und Jetzt die richtigen Entscheidungen treffen?
Mit Hilfe der Haptik - unserem Beziehungssinn - organisieren und integrieren wir unsere Basis- bzw. Nahsinne (Tiefendruck, Haut- und Gleichgewichtssinn). Auf diese Weise erwerben wir nicht nur die benötigte Körperkoordination, Konzentrationsfähigkeit oder Handlungsplanung. Wir entwickeln auch ein differenziertes Körperschema, ein auditives und visuelles Gedächtnis oder die entsprechende Raumorientierung (u.v.m.). Damit schaffen wir Grundvoraussetzungen für unsere physische und psychische Gesundheit, sowie für ein menschliches Miteinander und ganzheitliches Verstehen.
Bei vielen Kindern und Erwachsenen sind nicht alle Grundvoraussetzungen (gleich) gegeben. Sie können aufgrund traumatischer Ereignisse blockiert oder aufgrund belastender Erfahrungen eingeschränkt sein. Durch Orientierung am persönlichen Entwicklungspotential gilt es, emotionale, kognitive und soziale Blockaden zu lösen, Entwicklungsschritte einzugliedern oder nachzuholen. Das gelingt auf präverbale Weise mit dem Material Ton(erde), indem wir entwicklungs-fördernd und verhaltens-regulierend arbeiten und zugleich die eigene Wirkmächtigkeit und Problembewältigungsfähigkeit stärken.